Horroszenario SPAM over Internet Telephony

Die unter Insidern auch als SPIT bezeichnete SPAM over Internet Telephony ist vor allem für Callcenter ein gutes Geschäft. Dabei ist der Begriff SPAM auf witzige Weise entstanden, indem ein Lokal seine Kunden durch eine ausgeklügelte Speisekarte dazu zwang, bestimmte Produkte immer mit bestellen zu müssen. SPAM ist eine Abkürzung der damals zwangsweise verwendeten Convergience Produkte. Experten gehen davon aus, dass sich SPAM over Internet Telephony in den nächsten Jahren rasend verbreiten wird. Das liegt nicht zuletzt daran, dass man die automatisierten Werbeanrufe sehr kostengünstig durchführen kann, indem man einen Vertrag mit einer lukrativen Flatrate abschließt. Insider befürchten allerdings auch, dass sich die potentiellen Spammer Zugriff zu einigen noch immer ungeschützten privaten Netzwerken verschaffen und deren Kapazitäten nutzen könnten. Umso wichtiger ist es, sich rechtzeitig auf solche möglichen Angriffe vorzubereiten.

Eine wichtige Maßnahme, seinen eigenen Internetzugang vor solchen feindlichen Übernahmen zu schützen, ist es, vor allem die WLAN Netzwerke gut zu sichern und den Zugriff nur mit einem ausgefeilten Passwort oder einer möglichst langen Buchstaben- Zahlen- Kombination zuzulassen. Außerdem sollte man in der Steuersoftware des Routers die Systemereignisse ständig im Blick haben, denn hier merkt man sofort, wenn sich ein weiterer Computer im Netzwerk anmeldet. Ist so etwas passiert, muss sofort das Zugangspasswort geändert werden. Als günstig erwiesen hat es sich auch, beim Provider trotz der Flatrate einen Einzelverbindungsnachweis anzufordern. Dort erkennt man Manipulationen sofort, wenn über den Anschluss Rufnummern angewählt worden sind, die einem nicht bekannt sind.

Die Benutzeroberfläche des Routers enthält auch einige Funktionen, die man zur effektiven Abwehr von SPAM over Internet Telephony nutzen kann. Eine dieser Varianten steht mit den Wählregeln zur Verfügung. Dort kann man einzelne Vorwahlen oder Rufnummernbereiche sperren. Umgedreht ist es auch möglich, eine sogenannte Buddyliste zu erstellen, in die man die Rufnummern einträgt, die für eine Weiterleitung an die Endgeräte zugelassen werden. Dabei werden in der Steuerung Abfragen aktiviert, die nur bei der Erfüllung bestimmter Bedingungen eine weitere Bearbeitung des Anrufes zulassen und alle anderen Anrufe konsequent blockieren. Einer der Nachteile dabei ist jedoch, dass man diese Liste ständig aktualisieren muss und damit auch Behörden von der Kontaktaufnahme ausgeschlossen werden, wenn man sich nicht die Mühe machen möchte, unzählige Rufnummern dort von Hand eintragen zu müssen. Die Sperrungen einzelner Rufnummern werden auch durch neueste politische Entscheidungen interessant, weil sie die Callcenter inzwischen bei Androhung eines hohen Bußgeldes dazu zwingen, ihre Rufnummern zu übermitteln.

Noch zwei weitere Maßnahmen tragen zum Schutz vor Spam over Internet Telephony bei. Einerseits sollte man seine Rufnummer wirklich nur dort angeben, wo es sich nicht vermeiden lässt und sie möglichst nicht in öffentliche Verzeichnisse eintragen lassen, was bei Firmen wiederum sehr schwierig werden dürfte, bei Privatpersonen aber sehr wirksam ist. Außerdem bieten viele Provider ihren Kunden die Einrichtung kostenfreier Internetrufnummern an. Nutzt man diese für die eigene Auswahl, werden auch nur diese beim Angerufenen angezeigt. So kann man die normale Amtsrufnummer für eingehende Gespräche freischalten und die Internetrufnummer für ankommende Telefonate komplett sperren, um sich vor den unerwünschten Werbeanrufen wirksam schützen zu können.