Das Local Areal Network, auch kurz als LAN bezeichnet, bietet im kleinen Maßstab die Funktionen, die man im großen Maßstab im Internet findet. Je nach Art des gewählten Zusammenschlusses stehen verschiedene Möglichkeiten des Datenaustauschs zur Verfügung. Dazu gehört auch die LAN Telefonie, wobei sich in den letzten Jahren vor allem im privaten Bereich und unter den Spielefreaks zunehmend die WLAN Technik durchgesetzt hat, die mit unterschiedlichen kabellosen Verbindungen arbeitet. Um in einem lokalen Netzwerk die Funktion der LAN Telefonie nutzen zu können, muss entweder der Server oder der bei WLAN eingesetzte Router über die Funktion Voice over IP verfügen. Dabei lassen sich die verkabelten lokalen Netzwerke mit den kabellosen Netzwerken kombinieren. Notfalls muss dazu die VPN Software eingesetzt werden, um die Daten in einer eigens dafür entwickelten Verschlüsselung übermitteln zu können. Dazu werden in bestehende physische Netzwerke häufig auch virtuelle Netzwerke integriert.
Dabei ist die LAN Telefonie auf dem einfachsten Weg mit den Messangerdiensten zu lösen, die bereits als Ergänzung zum Betriebssystem verfügbar sind. Sie stellen neben der LAN Telefonie via Voice over IP auch die Möglichkeit zum Austausch von Daten aller Art zur Verfügung. Ein großer Vorteil der LAN Telefonie besteht darin, dass sie unabhängig von der Verfügbarkeit öffentlicher Netze funktioniert. Das gilt auch für die lokalen Netzwerke, die mit Funktechnik, Infrarot- oder Bluetoothverbindungen zusammen geschlossen wurden. Dort übernimmt der Router die Koordinierung der internen Anrufe, während bei größeren Netzwerken ein Server integriert wird, der die Kommunikation innerhalb des Netzwerkes steuert.
Ein weiterer Vorteil bei der LAN Telefonie ist, dass man kein Telefongerät mehr extra anschaffen muss, sondern Voice over IP mit den in den Nootebooks bereits integrierten und für Desktop PC für kleines Geld erhältlichen Mikrofonen und Lautsprechern realisieren kann. Allerdings warnen die Sicherheitsexperten bei schnurlosen Netzwerken davor, dass die Abhörsicherheit nicht an allen Standorten gewährleistet ist. Das hängt immer von der Reichweite des jeweiligen WLAN ab. Das gleiche Sicherheitsproblem haben im Übrigen die herkömmlichen Schnurlostelefone für die Festnetztelefonie auch. Deshalb ist bei der Besprechung von besonders sensiblen Daten über die LAN Telefonie trotz kostenaufwändiger Verkabelung doch ein Netzwerk vorziehen, bei dem die Verbindung zwischen den beteiligten Rechnern über ein Twisted Pair Kabel hergestellt worden ist. Auch sollte das WLAN mit einer der neueren Verschlüsselungen gesichert sein und ein Zugangspasswort haben, das nicht so einfach zu knacken ist.
Zwischen der LAN Telefonie und dem öffentlichen Netz kann man Übergabepunkte schaffen, die größeren Netzwerken über den Server realisiert werden. Bei kleineren Netzwerken kann ein Rechner ausgewählt werden, über den die Steuerung der ein- und ausgehenden Telefonate läuft. Dort kann man auch mit der Steuersoftware des Routers auch Wahlregeln festlegen und einzelnen Rechnern zum Beispiel nur Gespräche innerhalb des geschlossenen Netzwerkes gestatten oder bestimmte Rufnummernbereiche für ausgehende Gespräche sperren. Bei vielen Herstellern gibt es auch eine Kindersicherung, bei der man ein Passwort eingeben muss, wenn man via LAN Telefonie sich ins öffentliche Telefonnetz einwählen möchte. Umgekehrt kann man über den zentralen Punkt der LAN Telefonie auch festlegen, an welchen Rechner ankommende Telefonate durchgestellt werden oder sie mit einer zeitlichen Sperre versehen, die nur innerhalb eines konkret festgelegten Zeitfensters das Durchstellen von Anrufen erlaubt.