Die Telefonie über das Internet, die auch als Voice over IP bezeichnet wird, wurde erst möglich durch spezielle Adressierungsverfahren im Internet. IP alias Internet Protokoll gliedert alle angeschlossenen Clients in Gruppen auf, innerhalb derer sie über die IP Adresse identifiziert werden können. Für die Gruppierung werden sogenannte Subnet Masken verwendet. Dafür kommen sowohl IPv4 als auch neuerdings IPv6 zur Anwendung. IPv6 ist eine Weiterentwicklung, die für eine Potenzierung der möglichen Zahl zu erzielender Adressen möglich macht, da die Kapazitäten von IPv4 mit der steigenden Zahl von weltweit angeschlossenen Clients nicht mehr mithalten können. Dabei werden die zu vergebenden IP Adressen in verschiedene Abschnitte geteilt, in denen die Informationen verschlüsselt werden. Dabei handelt es sich einerseits um die Zuordnung zu bestimmten Gerätegruppen, die andererseits von der Zugehörigkeit zu Teilnetzen ergänzt wird.
Über die IP Adresse kann ein bestimmtes Gerät, nicht aber der jeweilige Nutzer, weltweit festgestellt werden. Das hat verschiedene Vorteile. Es sichert eine uneingeschränkte Mobilität beim Internetzugriff und damit auch bei Voice over IP. Darüber hinaus wird die IP auch von Ermittlungsbehörden genutzt, um zum Beispiel herausfinden zu können, wer bestimmte Inhalte im Internet veröffentlicht hat. Auch lässt sich der Weg gestohlener Computer über die Kombination von IP Adresse und Registriernummer des Motherboards verfolgen. Die Lokalisierung des Standortes erfolgt dann über die Festnetznummer, über die sich das Gerät einwählt oder die Ortung des genutzten mobilen Zugangs.
Rein technisch gesehen gehört IP zur Familie der Internetprotokolle und macht es möglich, Datenpakete in den verschiedensten Netzen transportieren zu können. Dazu muss man wissen, dass bei Voice over IP auch die Sprache digitalisiert und in winzige Datenpakete zerlegt wird. Ein einzelnes Datenpaket umfasst nur einige Millisekunden eines Gespräches. Für den eigentlichen Transport werden sowohl TCP als auch UDP Protokolle verwendet. TCP steht für Transmission Control Protocol und ist für die Aushandlung der Art des Transports der Daten zwischen den einzelnen Endgeräten verantwortlich. TCP stellt dafür eine virtuelle Verbindung zwischen den beiden Gesprächspartnern her. UDP dagegen steht für User Datagram Protocol, das auf der Basis von Ports arbeitet und in der Lage ist, Daten bis an einzelne Anwendungen auf einem Rechner übergeben zu können.
Insgesamt ist festzustellen, dass das Internet Protokoll einen großen Vorteil gegenüber allen anderen Protokollen für den Transport von Daten aufweist. Es ist nicht an ein bestimmtes Medium gebunden, so dass die Daten auch durch physisch völlig unterschiedliche Netze transportiert werden können. Das Internet Protokoll ist als die Grundlage dafür, dass Voice over IP auch zwischen einem Computer und einem analogen Endgerät möglich ist. Die dafür benötigte Adressierung überwacht die IANA. Hinter dem Kürzel verbirgt sich die Internet Assigned Numbers Authority. Diese Organisation arbeitet mit verschiedenen lokalen Diensten zusammen. In Europa beispielsweise ist die in Amsterdam ansässige RIPE seit 1992 dafür zuständig, während man in Nordamerika auf die American Registry für Internet Numbers, kurz als ARIN bezeichnet, zugreift. In anderen Regionen der Welt gibt es ähnliche Organisationen, die sich jedoch an die Richtlinien der IANA halten müssen.