Die VoIP Flatrate ist eines derjenigen Dinge, mit denen man beim Internetzugang und bei der netzgebundenen Telefonie das meiste Geld sparen kann. Als Flatrate werden alle die Verträge bezeichnet, bei denen man eine bestimmte Leistung für ein pauschales Entgelt erhält. Bleibt man innerhalb der gesetzten Parameter erfolgt keine zusätzlich Abrechnung. Im Bereich Voice over IP gehören zu dieser Leistung alle Telefonate, die innerhalb des deutschen Festnetzes über das Internet abgewickelt werden. Dieses gewaltige Einsparungspotential schlägt nicht nur bei privaten, sondern auch bei gewerblichen Kunden zu Buche. Das führte in den letzten Jahren dazu, dass die Flatrates deutlich überstrapaziert wurden und die Provider dadurch kräftig drauflegen mussten, weil sie von den oft verschwindend geringen monatliche Grundgebühren die anfallenden Kosten nicht mehr tragen konnten.
Wie weit die VoIP Flatrates ausgenutzt wurden, wird deutlich, wenn man an die unzähligen Callcenter zur Kundenbetreuung denkt. Hier telefonieren mehrere Mitarbeiter gleichzeitig ganztags über einen einzigen Internetzugang. Schon mit dem 3000er Anschluss, kann man zwei Telefonate gleichzeitig abwickeln. Rechnet man hier nur mit den sechs Cent pro Minute, die ein namhafter deutscher Anbieter für die Festnetztelefonie im Inland verlangt, kommen im Verlaufe eines acht Stunden dauernden Arbeitstages Kosten pro Mitarbeiter von knapp dreißig Euro zusammen. Hochgerechnet auf das genannte Beispiel kämen hier im Verlauf eines Monats Kosten von knapp 1.200 Euro zusammen, denen die Kosten für die Flatrate von knapp zwanzig Euro gegenüber stehen.
Dass das so gnadenlos ausgenutzt wurde, hat dazu geführt, dass viele Provider ihre Angebote zur Flatrate inzwischen abgewandelt haben und Flatrate Pakete mit verschiedenen Nutzdatenmengen anbieten. Dort kommt der normale private Nutzer noch einmal günstiger weg, während derjenige draufzahlen muss, der diese Datenmengen überschreitet. Oder er muss sich von vornherein ein größeres Paket vertraglich binden. Dennoch sind diese Flatrateangebote äußerst lukrativ. Sie haben nämlich einen entscheidenden Vorteil. Ruft man wirklich nur “normale” Festnetznummern und keine kostenpflichtigen Auskunfts- und Ansagedienste oder teure Hotlines für Telefonabstimmungen ab, kommen zu den fixen Kosten für die Flatrate keine weiteren Kosten hinzu. Die Kosten für die Telefonie werden also durchweg planbar.
Dieser Fakt kommt nicht nur im gewerblichen Bereich zum Tragen. Auch die Privathaushalte, in denen viel telefoniert wird, sollten sich mit den Flaterates auseinander setzen, die besonders im Bereich der DSL Anschlüsse wirtschaftlich interessant sind. Einige Anbieter der VoIP Flatrates bieten inzwischen zusätzlich sogar die Festnetztelefonie zum monatlichen Pauschalpreis über spezielle Mobilfunkkarten an. So bleiben die monatlich anfallenden Kosten für die Telefonate auch im privaten Bereich komplett überschaubar. Man geht statistisch davon aus, dass sich in einem dreiköpfigen Durchschnittshaushalt durch die Nutzung von Flatrates für die VoIP Telefonie die Telefonkosten um etwa die Hälfte reduzieren lassen. Hinzu kommt, dass die VoIP Flatrates in der Regel zusammen mit einem rund um die Uhr über eine Pauschale zur Verfügung gestellten Internetzugang gekoppelt sind, so dass man auch mal in Ruhe zocken oder bestimmte Informationen im Internet suchen kann, ohne ständig die Uhr und die Kosten im Blick haben zu müssen.