Die Schwäbische Küche gehört zu den bekanntesten deutschen Küchen in Deutschland und ist bekannt für viele Eiertagwarengerichte, die über die Grenzen Baden-Württembergs hinaus bekannt sind. Mit der Küche der Schwaben verbindet man vor allem Maultaschen und Gerichte mit Spätzle. Im Gegensatz zur vielfältigen Badischen Küche, die vor allem durch das grenznahe Elsass in Frankreich beeinflusst wurde, gilt die Schwäbische Küche als einfacher. Der Exportschlager der Schwäbischen Küche sind die Schwäbischen Maultaschen, die als Produkt herkunftsgeschützt sind. Es gibt zahlreiche Rezepte zu den gefüllten Nudelteigtaschen auf Kochseiten im Internet. Maultaschen gehören heute als Fertigprodukte zu den bekannten schwäbischen Spezialitäten in vielen deutschen Haushalten. Mit der Küche Schwabens assoziiert man vor allem Spätzle-Gerichte. Ein typisch schwäbisches Gericht mit Spätzle ist Linsen mit Spätzle. Dieses Gericht isst man traditionell auch in Baden als Hausmannskost sehr gerne. Ein Eintopfgericht mit Spätzle ist in der Region Württemberg der Gaisburger Marsch, als Rinderbrühe mit Ochsenfleisch und Spätzle. Sehr gerne ist man in Baden-Württemberg Leberspätzle oder Käsespätzle mit Röstzwiebeln. Spätzle als Beilage sind im Süden so bekannt wie Kartoffeln in den nördlicheren deutschen Bundesländern. In der süddeutschen und österreichischen Küche sind Schupfnudeln als Beilagen sehr beliebt. Schupfnudeln aus Weizen- oder Roggenmehl mit Ei werden unter anderem mit Sauerkraut als Hauptgericht gegessen.
In den Küchen Badens und Schwabens ist man sehr gerne Pfannkuchengerichte in allen Variationen. Streifen aus Pfannkuchen gibt man zum Beispiel in die Flädlesuppe, einer Rindfleischsuppe, die in vielen Regionen Süddeutschlands überaus gerne als Vorspeise gegessen wird. Aus der Schwäbischen Küche kommt zum Beispiel das Gericht Zwiebelrostbraten mit Bratkartoffeln oder Lammbraten mit Spätzle. In Württemberg und Baden isst man auch Saure Nieren sehr gerne. Hier werden die Nieren vom Schwein gekocht und zum Beispiel in der Pfanne als Streifen gebraten. Als Schwäbisches Meer wird der Bodensee genannt. Am Bodensee sind vor allem Gerichte mit dem einheimischen Fisch, dem Bodenseefelchen, beliebt. Der wohlschmeckende Süßwasserspeisefisch kann geräuchert, gebraten oder gedämpft werden. Haut und Schuppen sollte man vorher entfernen. Zu den bekannten Süßspeisen in der schwäbischen Küche gehören unter anderem der Kirschmichel oder das Eiergepäck Pfitzauf, das mit Vanillesauce oder auch Apfelmuss gegessen wird. Im Allgäu isst man das Schmalzgebäck Nonnenfürzle sehr gerne als Süßspeise.
Die Region Württemberg ist auch als Weinanbaugebiet bekannt. Der Württemberger Wein hat in Deutschland einen Marktanteil von über 10 Prozent bei den deutschen Qualitätsweinen. Der bekannteste Rotwein ist der Trollinger. Bei den Weißweinen wird vor allem die Rebsorte Riesling angebaut. Beliebt sind in Württemberg bei den Weißen auch Müller-Thurgau und Kerner. Es gibt aus der Region Württemberg einfachere Landweine und auch Spitzenweine, die internationale Anerkennung unter Weinexperten erhalten. Es gibt in Württemberg 17 Weingroßlagen für den Weinanbau. Wer das Weinland Württemberg kennenlernen möchte, kann die Württemberger Weinstraße nutzen, die von Weikersheim im Nordosten Baden-Württembergs bis nach Metzingen auf der Schwäbischen Alb führt. Die Weinstraße ist über 500 Kilometer lang und zeigt die Kulturregion Schwaben in allen Facetten. Wein und Bier wird gleichermaßen gerne in Württemberg getrunken. Zu den rund 180 Brauerrein in Baden-Württemberg gehören zum Beispiel die Stuttgarter Brauerrein Dinkelacker-Schwaben Bräu, das Sophie’s Brauhaus oder das Stuttgarter Hofbräu. Gerade im Regierungsbezirk Stuttgart hat man eine große Auswahl an lokalen Bieren. Viele Brauerrein findet man auch im Regierungsbezirk Tübingen, rund 45 Kilometer südlich von Stuttgart gelegen. In Ulm gibt es zum Beispiel die Brauerei Gold Ochsen, die älteste Brauerei in der Region um Ulm. Hier werden Radler, Export, Pils und Lagerbier gebraut.