Nicht alle Samen sehen gleich aus. Es gibt viele Unterschiede zwischen den Pflanzen. Die wichtigste Unterteilung bei den Blütenpflanzen sind die einkeimblättrigen und zweikeimblättrigen Pflanzen. Dabei sind die Samen immer eine Möglichkeit für die Pflanze ihren Fortbestand zu gewähren und auch feindliche Umweltbedingungen, wie Kälte oder Trockenheit zu überstehen. Durch die Samen ist die Pflanze auch beweglich und kann durch verschiedene Möglichkeiten an unterschiedliche Orte gebracht werden. Oft geht die Reise nicht lange und der Samen landet in der näheren Nachbarschaft. Manchmal treiben jedoch Tiere oder der Wind die Samen in die weitere Umgebung. Es gibt jedoch auch die Art von Pflanzen, welche die Samen selbst verteilen, indem sie weit von der Mutterpflanze abspringen. Die Grundvoraussetzungen, für das Keimen der Pflanze, sind vor allem Licht, Wasser und Nährstoffe im Boden.
Pflanzensamen sind jedoch nicht nur für das Überleben der Art wichtig, sondern auch für den Menschen. Alle Getreidearten, wie Weizen, Reis, Roggen oder Hafer, sowie auch Gemüsesorten sind wichtige Grundnahrungsmittel. Geflügel und auch andere Tiere fressen diese Samen und wandeln sie in Eiweiß um, was ebenso dem Menschen zugutekommt. Für den Garten haben die Samen jedoch eine andere Bedeutung. Hier werden sie hauptsächlich dafür verwendet, die Pflanzen zu vermehren und gerade Kräuter oder Blumen zu säen. Wenn man nicht die Möglichkeiten hat, eine Staude zu teilen oder die Mutterpflanze über den Ableger zu vermehren, dann man kann die Samen aufbewahren oder auch im Handel kaufen. Manche Samen müssen dabei innerhalb von wenigen tagen beginnen zu keimen, wenn sie reif sind, ansonsten sterben sie ab. In kühleren Gegenden kommt es jedoch vor, dass die Samen erst eine Kälteperiode benötigen. Sie überleben den Winter ohne Schäden. Im Allgemeinen bleiben die meisten Samen ein Jahr lang keimfähig, vor allem wenn sie kühl und trocken gelagert werden. Sie beginnen erst zu keimen, wenn die Bedingungen optimal gegeben sind.
Um die Samen zum Keimen zu bewegen, kann man ein Gefäß mit Erde füllen. Die Samen werden dann circa zwei Zentimeter in die Erde hinein gedrückt. Regelmäßig sollte man die Samen gießen und sie benötigen genügend Licht. Jeden Tag kann man eine Entwicklung erkennen. Ist erst ein grünes Blatt zu sehen, geht das Wachstum besonders schnell. Die meisten Samen muss man bereits im Herbst pflanzen, und bei angenehmen Temperaturen reifen lassen. Teilweise muss auch ein Klima, ähnlich dem Gewächshaus geschaffen werden. Dafür kann man ein Glas über die Samen stellen. Wenn die Pflanzen im Frühjahr kräftig genug sind und der Frost aus dem Boden entweichen konnte, setzt man die Pflanzen in den Garten und kann beobachten, wie schnell sie weiter gedeihen. Andere Samen kann man auch im Sommer erst in die Erde legen, wie Bohnen zum Beispiel. Sie brauchen keinen Winter, um zu wachsen, und gedeihen sehr schnell, sodass sie im gleichen Jahr noch Früchte tragen, die wiederum neue Samen bilden.