Die weiße Rebsorte Chardonnay gehört zu den flächenmäßig meistangebauten Rebsorten der Welt. Von der Rebsorte werden viele Qualitätsweine hergestellt. Genotypisch ist die Rebsorte mit den Burgundern verwandet. Ursprünglich kommt der Chardonnay aus dem Burgund und hat von der französischen Weinanbauregion seinen internationalen Siegeszug angetreten. Chardonnay ist seit vielen Jahren eine trendige Rebsorte, die eine große Zielgruppe anspricht. Vor allem kann man den Wein zu vielen kulinarischen Anlässen trinken. Bei später Traubenreife kann die Rebsorte zu Spitzenweinen verarbeitet werden. Die Rebsorte braucht vor allem kalkhaltige Böden, ist aber für viele klimatische Bedingungen geeignet. Chardonnay weist meist einen hohen Alkoholgehalt von rund 13 Prozent auf. Chardonnay gilt als spritzig-fruchtiger Weißwein, der sehr gehaltsvoll im Aroma ist und eine markante Säure aufweist. Da die Rebsorte vor allem trockenes und warmes Klima schätzt, kann die Rebsorte in vielen Ländern angebaut werden. Durch den Barrique-Ausbau kann der Weißwein auch als einer der wenigen Weißweine in Eichenfässern verfeinert werden. Die Preise für die Chardonnay-Trauben sind teils sehr hoch, so dass vor allem viele Qualitätsweine auf den Markt kommen. Im Süden Frankreichs liegen die Chardonnay-Preise teils höher als die Preise anderer Weißweine. Sehr gute Chardonnay-Weine aus Frankreich kommen unter anderem aus Meursault oder der nördlichen Weinanbauregion Chablis im Burgund. Zu den besten Qualitätslagen gehört die Region Côte de Beaune im Weinanbaugebiet Côte-d’Or in der Region Burgund.
Vor allem im US-Bundesstaat Kalifornien hat die Rebsorte ihren Siegeszug seit ein paar Jahrzehnten angetreten. Kalifornien hat heute das größte Weinanbaugebiet für Chardonnay weltweit. In Kalifornien ist unter anderem die Region Sonoma County als ein besonderes Weinanbaugebiet für Chardonnay bekannt. Aus Sonoma kommen auch gute Cabernet-Sauvignon-Weine oder Merlot-Weine. Durch das mediterrane Klima im kalifornischen Napa Valley ist die Region als hervorragende Weinanbauregion bekannt. Auch hier wird die weiße Rebsorte bewirtschaftet. In Italien hat Chardonnay vor allem in Alpennähe eine lange Tradition. Gute Chardonnay-Weine kommen zum Beispiel aus der Region Trentino oder der norditalienischen Region Venetien. In unseren Nachbarländern Österreich und der Schweiz werden Chardonnay-Rebsorten zum Beispiel in den Regionen der Südsteiermark, dem Walli oder dem Tessin angebaut. In Deutschland gibt es größere Weinanbaugebiete für Chardonnay vor allem in den führenden Weinanbaugebieten der Pfalz, Rheinhessen und Baden. Chardonnay gehört zu den Rebsorten, die in Deutschland in den letzten Jahren immer mehr angebaut wurden. Jedes Jahr kommen in Deutschland rund 50 bis 100 Hektar Weinanbauflächen hinzu. Vom Standort her stellt der Chardonnay weniger Ansprüche als zum Beispiel Riesling. Bei den hochwertigen deutschen Chardonnays wird das frische und fruchtige Aroma mit den Holzaromen der Eichenfässer (Barrique) verfeinert. Holzbetonte Weine, die ein kräftigeres Aroma haben, sind vor allem auch für gebratene Gerichte schmackhaft. Junge Chardonnay-Weine eigenen sich sehr gut für Fischgerichte.