Mit der französischen Kultur verbindet man insbesondere die gehobene französische Küche - die Haute Cuisine - die im 19. Jahrhundert zur Nationalküche wurde. Die französische Esskultur ist heute ein Nationalgut, die sich Tapfer gegen ausländische Fast-Food-Kulturen wehrt. Frankreich ist auch bekannt für seine Wein- und Champagnerkulturen und zahlreichen typischen Spirituosen. Bei den Spirituosen sind vor allem der Apfelwein Cidre, der Anisschnaps Pastis und der Calvados in Frankreich überaus beliebt. Traditionell gibt es in Frankreich kulturelle Unterschiede zwischen dem Norden und Süden. Die Lebensarten und kulinarischen Traditionen der Regionen sind in Frankreich sehr wichtig. Die Franzosen haben einen sehr stark ausgeprägten Nationalstolz, der sich auch in der Auswahl der Getränke und Lebensmittel zeigt. In Frankreich ist das Essen und Trinken nicht nur eine gewöhnliche Alltaggeschichte, sondern ein Lebenskunst, die Fremden oft unvertraut ist. Sehr wichtig ist das richtige Getränk zum richtigen Menü. Übergeordnet spielen hier die gesundheitlichen Verträglichkeiten der Speisen und Getränke zentrale Rollen. Ein appetitanregender Aperitif gehört landestypisch zu den Menüs. Pastis ist ein beliebter Aperitif in Südfrankreich. Sehr gerne wird im Norden Kir, Sherry oder Calvados als Aperitif konsumiert. Die Franzosen sind auch die größten Abnehmer der heimischen Champagner-Produkte. Nur Schaumwein aus dem Anbaugebiet der Champagne darf Champagner genannt werden. Schaumweine aus anderen Regionen tragen den Namen Crémant. Champagner und Crémant werden in Frankreich zu vielmehr alltäglichen Anlässen getrunken wie zum Beispiel in Deutschland.
Besonders stolz sind die Franzosen auf ihre Weinkultur. Wein aus kontrollierten Herkunftsgebieten (AOC-Weine) haben heute einen Marktanteil von über 50 Prozent. Rot- und Roséweine sind im Anbau in Frankreich führend. Eine große Tradition haben auf dem Land vor allem die regionalen Land- und Tafelweine. Die einfacheren Tafelweine zum Essen haben immerhin einen Marktanteil von rund 18 Prozent. Bei den roten Rebsorten ist heute Merlot die meistangebaute Rebsorte. Bei den weißen Rebsorten in Frankreich ist Chardonnay auf Platz 1. Chardonnay wird unter anderem im Burgund, dem Elsass oder im Beaujolais angebaut. Beaujolais wird in Frankreich vor allem im Sommer leichtgekühlt getrunken. Der berühmte Beaujolais Primeur kommt am dritten Novembertag eines Jahres auf den Markt. Sehr gerne trinken die Franzosen im Sommer auch leichte Roséweine. Frankreich ist zwar kein klassisches Bierland, hat aber zahlreiche feine Biere. Sehr beliebt ist in ganz Frankreich Kronenbourg, eine Marke der Straßburger Brauerei Kronenbourg. Die Brauerei hat ihren Namen nach dem Straßburger Stadtteil Kronenbourg bekommen. Die Straßburger Brauerei hat einen Marktanteil von rund 40 Prozent in Frankreich. Sehr gerne trinkt man auch Bier mit Spirituosen gemischt. Beliebt ist zum Beispiel Bier mit Picon. Picon Biere wird zum Beispiel im Elsass sehr gerne getrunken.
Traditionell trinkt man in Frankreich auch viel Kaffee. Der morgendliche Café au Lait mit Croissant ist in Frankreich immer noch beliebt. Cafés in Paris haben eine lange Tradition als Zentren der Intellektuellen. Oft ist ein Café auch eine Bar, so dass es nicht untypisch ist, wenn hier Menschen morgens oder mittags ihr Bier, ihren Wein oder einen Cognac trinken. Den Begriff Bar kennt man in Frankreich sehr viel weniger als in anderen Ländern. In Frankeich ist es auch nicht untypisch, sehr reichhaltig am Mittag mit Aperitif und Wein zu essen, allerdings haben sich die modernen Geschäftsesskulturen in den Großstädten stark durchgesetzt. In Frankreich trinkt man zum Essen in Regel Wein und Tafelwasser. Generell ist die Auswahl des Weins vom Essen abhängig. Je nach Menü wird Weiß- und Rotwein getrunken.