Portugal ist vor allem bekannt für seine Weinanbaukultur. Vor allem viele einheimische Rebsorten prägen das vielfältige Bild des portugiesischen Weinanbaus. Im Norden Portugals werden vor allem leichte Weine produziert. Beliebt ist im Norden der Vinho Verde, der Grüne Wein, der als leichter Wein bekannt sind. Der Farbbegriff bezieht sich nicht auf die grüne Farbe des Weins. Es gibt Vinho Verde als Weißwein und Rotwein. Bekannte rote Rebsorten für Vinho Verde sind zum Beispiel, die einheimischen Rebsorten Azal Tinto oder Cascal. Für den weißen Vinho Verde werden unter anderem die autochthonen Rebsorten Azal Branco oder Trajadura verwendet. Vertrieben wird Vinho Verde unter anderem vom größten portugiesischen Weinhandelsunternehmen -Sogrape. Das Weinhandelsunternehmen in Vila Nova de Gaia gehört auch zu den führenden Portwein-Handelsunternehmen. Im Landesinneren von Portugal werden vor allem trockene Rotweine angebaut. Bei den roten Rebsorten im portugiesischen Weinanbau sind die Rebsorten Periquita, Baga und Vinhao führend. Bei den weißen Rebsorten führt nach Größe der Anbauflächen, die heimischen Rebsorten Fernão Pires und Vital sowie Malvasia. Das älteste Weinanbaugebiet in Portugal ist Dão. Dão ist eine Region im zentralen Norden des Landes. Berühmt sind in Portugal zum Beispiel die aufgespritzten Weine aus Madeira, die zwischen 17 und 22 Prozentvolumen Alkohol haben. Der Weinanbau ist in Portugal bis heute ein wichtiger Wirtschaftszweig, wo rund 15 Prozent der erwerbstätigen Bevölkerung arbeitet. Der Exportschlager ist Portwein aus der Region um Porto. Das Instituto dos Vinhos do Douro e Porto, kurz IVDP, mit Hauptsitz in der Stadt Peso da Régua, gibt maßgeblich die Kriterien für echten Portwein vor. Vor allem das typische IVDP-Papiersiegel am Flaschenkopf kennzeichnet den originalen Portwein. Im nordportugiesischen Douro-Tal gibt es rund 80 Rebsorten, die für den Portwein angebaut werden. Es gibt eine Reihe von Qualitätskriterien, die maßgebend für die Portweine sind, unter anderem der Jahrgang, die Art der Lagerung oder die Lagerzeit. Neben den großen Portweinhandelsunternehmen gibt es auch kleinere Firmen, die charakteristischen Portwein herstellen.
Hauptabnehmer für Portweinprodukte im Ausland ist Frankreich. Rund um den Portwein ist ein wahrer Genießerkult entstanden, die sehr viel Wissen über die Qualität der Portweinprodukte verlangt. Kenner unterscheiden die Portweine unter anderem an der Farbe oder der Lagerart. Vor allem Brandy-Sorten sind in Portugal sehr beliebt. Zu den beliebten portugiesischen Likören gehört zum Beispiel Ginjinha, der mit Sauerkirschen hergestellt wird. Ginjinha kommt ursprünglich aus der Hauptstadt Lissabon und ist heute in vielen Regionen als Likör zum Dessert beliebt. Mit der geschützten EG-Herkunftsbezeichnung gibt es den originalen Ginjinha portuguesa. Liköre werden in Portugal generell sehr gerne zum Dessert gegessen. Sehr gerne trinkt man in Portugal auch Punsch, vor allem mit brasilianischem Zuckerrohrschnaps und regionalen Früchten. Portugal hat auch eine lange Kaffeekultur, die sich durch die Kolonialzeit begründete. In Portugal trinkt man zum Beispiel sehr gerne Bica oder Carioca: doppelter Espresso unverdünnt oder mit Wasser. Doppelter Espresso mit Milch heißt in Portugal Media de leitte und ist ebenfalls sehr beliebt. Starke Kaffees sind in Portugal generell in den Cafés sehr gefragt.