Die Schweizer schätzen vor allem ihre regionalen Biersorten und Weine zum Essen. Beliebt sind bei den Biersorten vor allem klare Lagerbiere und Spezialbiere. In der Schweiz gibt es eine sehr bunte Bierbrauereiwirtschaft mit über 250 Brauereien, teils sogar als Hobby betrieben. Beim Schweizer Bierkonsum machen die heimischen Biersorten rund 80 Prozent aus. Nur rund 20 Prozent importiertes Bier wird getrunken. Den höchsten Marktanteil hat in der Schweiz nach Angaben des Schweizer-Brauereiverbandes das Fassbier. Bei den Biersorten hat das Lagerbier den höchsten Marktanteil mit rund 78 Prozent im Jahr 2008. Spezialitätenbiere wie Diät-Biere haben immerhin einen Marktanteil von rund sechs Prozent. Es gibt zahlreiche traditionsreiche Brauereien in der Schweiz, zum Beispiel den führenden Schweizer Getränkehersteller - Feldschlösschen Getränke. Im Fabrikgebäude Rheinfelden an der deutschen Grenze wird rund jedes dritte Bier für die Schweiz gebraut. Die Brauerei Feldschlösschen wurde im Jahr 1876 gegründet und ist auch im Süden Deutschlands mit ihren Bierenmarken sehr bekannt. Neben dem Hang zu Schweizer Bieren haben die Schweizer auch eine Liebe zu den regionalen Weinen. Der Schweizer Weinanbau ist vor allem auf den Binnenmarkt aufgerichtet. In der Schweizer Weingesetzgebung gibt es heute drei Kategorien: die AOC-Weine, die Landweine mit Herkunftsbezeichnung und die gewöhnlichen Tafelweine. In der Schweiz gibt es rund 200 Rebsorten. Nach der Größe der Rebenflächen führen in der Schweiz die roten Rebsorten Pinot Noir, Gamay und Merlot sowie die weißen Rebsorten Gutedel, Müller-Thurgau und Chardonnay.
Das flächenmäßig größte Weinanbaugebiet findet man im Wallis, gefolgt vom Kanton Waadt und dem Tessin. Vor allem auch im Wallis gibt es viele Landwirte, die den Weinanbau als Nebenerwerb praktizieren. Insgesamt unterscheidet man in sechs Schweizer Weinanbaugebiete, wozu auch die Deutschschweiz, die Genfer-Region und das Kanton Neuenburg gehört. Wenn man in der Schweiz isst, sollte man unbedingt die typischen Weine aus der Region probieren, die oft im Ausland nicht bekannt sind. In der Schweiz hat die Kaffeekultur einige besondere Merkmale. Im häuslichen Bereich gibt es sehr viele Espressomaschinen. Espresso und Milchkaffee sind überaus beliebt in der Schweiz. Man kann fast von einer eigenständigen Kaffeekultur in der Schweiz sprechen, wo Milchschaum und Sahne bei den Kaffezubereitungsformen beliebt sind. Mit viel Zucker und Schnaps wird zum Beispiel der Luzerner Kaffee angeboten. Wer dünneren Kaffee mit viel Schnaps möchte, kann zum Beispiel einen Kaffee Fertig bestellen. Frisch gemahlener Kaffee, ohne Milch, Sahne oder Schnaps, nennt man in der Schweiz zum Beispiel Café Natur. Ein italienischer Espresso ist zum Beispiel in der Schweiz ein ganz kleiner Espresso.